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Die Zirbe, Königin der Alpen

Die Zirbe (Pinus Cembra) gehört zur großen botanischen Familie der Kiefern. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in der subalpinen Stufe der Zentralalpen. Die Verbreitungsgrenze reicht von 1.500m in den Ostalpen bis hinauf auf 2.680m in den Westalpen. Der Zirbenbaum wird im Durchschnitt 200 bis 400 Jahre alt. Vereinzelte Funde und Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass freistehende Zirben ein Alter von 1.000 Jahren und mehr erreichen können. Der Wuchs der Zirbe ist stark von den Witterungseinflüssen geprägt. Alte Exemplare sind oft vom Wind zerzaust und durch Blitze und Schneebrüche deformiert. Ihre Robustheit und Widerstandskraft ist sprichwörtlich.

Seit jeher schätzen die Bewohner von Zirbenregionen diesen wunderbaren Baum. Das Zirbenholz verwenden die Menschen schon seit Jahrhunderten für Betten, Kinderwiegen, Wandverkleidungen, Möbel – ja ganze Zirbenzimmer wurden und werden daraus gefertigt.

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Merkmale der Zirbe

Die „Zirbelkiefer“ (Pinus cembra), auch Arve, Zirbe oder Zirbel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Ihre Heimat sind die Alpen und die Karpaten. Der Baum kann bis zu 25 Meter hoch werden. Seine Kurztriebe tragen viele Büschel mit jeweils fünf Nadeln. Die 4 bis 8 cm langen Nadeln fallen nach 4 bis 6 Jahren vom Trieb ab. Die Samen werden irreführend Zirbelnüsse genannt, obwohl sie keine Nüsse sind, sondern Zapfen. Diese Zapfen blühen alle 6 – 10 Jahre in der Zeit von Mai – Juli. Im September oder Oktober des Folgejahres sind die Zapfen voll ausgebildet und die Samen reif. Sie sind dann bis zu 8 cm groß, von einer dicken Schale umgeben und sehr fettreich.

Zapfen und Samen dienen der Lebensmittelproduktion und der Produktion von Spirituosen wie Zirbenlikör und Zirbenschnaps. Die Bäume können bis zu 1.000 Jahre alt werden und werden in Sachen Alter nur von der Eibe und Eiche an Jahren übertroffen. Ihr sehr aromatisch duftendes Holz wird als Möbel- und Schnitzholz verwendet, es hat einen gelbrötlichen Kern und einen schmalen gelblichen Splint; es ist weich, leicht, dauerhaft und gut zu bearbeiten. Die zahlreichen festverwachsenen Äste der Zirbe bedeuten für das Holz keine Qualitätsminderung im Gegensatz zu den anderen Baumarten. Durch die dunklen Äste entsteht eine besonders schöne Zeichnung. Frisch geschlagenes Zirbenholz bewahrt noch Jahrzehnte seinen charakteristischen Duft, den man besonders in Zirbenstuben wahrnimmt.

Zirbenzweige

Was zeichnet die Zirbe aus?

  • Als Kernholzbaumart weist die Zirbe eine farbliche Unterscheidbarkeit von Splintholz zu Kernholz auf.
  • Der anatomische Aufbau der Holzsubstanz ist sehr gleichmäßig, die Jahrringgrenzen sind gut erkennbar, der Kontrast zwischen Frühholz und Spätholz ist gering.
  • Zirbenholz gehört neben dem Lärchenholz zur dauerhaftesten heimischen Nadelholzart.
  • Charakteristisch sind die zahlreichen, festverwachsenen, rotbraunen Äste, die sich glatt schneiden lassen und beim Hobeln nicht reißen.
  • Aufgrund des hohen Gehaltes an Holzinhaltsstoffen weist das Zirbenholz einen angenehmen Geruch auf, der sich über lange Zeit hält.
  • Zirbenholz ist leicht einzuschneiden, zu trocknen und mechanisch gut bearbeitbar und neigt bei der Trocknung nicht zur Rissbildung.
  • Die Zirbe ist mit einer mittleren Darrdichte von rund 400 kg/m³ die leichteste heimische Nadelholzart.
  • Zirbenholz weist das geringste Schwindverhalten aller einheimischer Nadelholzarten auf. Die Dimensions und Formstabilität hat zur Folge, dass Zirbenholz kaum zu Rissbildung und Verdrehung neigt.

Allgemeine Fragen und Antworten
Erfahre mehr über die Zirbe

Wie sieht die Zirbe aus?

Ausgewachsene Zirben werden ca. 25 – 30m hoch, ihre langen Nadeln sind in 5er Gruppen angeordnet und sie verfügt zur Blütezeit über anfangs rote “Zapfen”, die sich im Laufe des Sommers ins Bräunliche verfärben. Der Wuchs der Zirbe ist stark von den Witterungseinflüssen geprägt. Alte Exemplare sind oft vom Wind zerzaust und durch Blitze und Schneebrüche deformiert. Ihre Robustheit und Widerstandskraft ist sprichwörtlich! Das Holz der Zirbe ist sehr hell und von vielen Harzeinschlüssen und dunklen “Ästen” geprägt, die ein unregelmäßiges, aber schönes Gesamtbild ergeben. Stirnseitig kann man die Jahresringe erkennen, die ganz dicht aneinandergereiht auf das Alter rückschließen lassen.

Wie duftet die Zirbe? Wie lange riecht sie?

In einem Zirbenwald vernimmt man einen intensiven, waldigen Geruch. Die Duftnuancen reichen von einem süßlichen Anteil bis zu einer herben Waldnote. Am intensivsten Duften dabei die Nadeln, Zapfen und Harze, die vom Holz abgesondert werden. Verarbeitetes Zirbenholz riecht ähnlich, aber bei weitem nicht so intensiv wie die frischen Nadeln und Harze.

Je nach Ausprägung von Ästen und Harzeinschlüssen riecht verarbeitetes Zirbenholz angenehm süß waldig. Die ätherischen Öle im Zirbenholz bleiben zudem für Jahrzehnte erhalten – die Zirbe verliert ihren Duft also nicht. Alte Zirbenstuben in Bauernhöfen Tirols duften noch nach mehr als 80 – 100 Jahren – besonders intensiv ist der Duft bei hoher Luftfeuchtigkeit wahrzunehmen, da Feuchtigkeit die ätherischen Öle im Holz aktiviert.

Wozu wird die Zirbe verwendet?

Das Zirbenholz verwenden die Menschen schon seit Jahrhunderten für Betten, Kinderwiegen, Wandverkleidungen, Möbel – ja ganze Zirbenzimmer wurden und werden daraus gefertigt.

Da es sich beim Zirbenholz um eines der leichtesten und weichsten Nadelhölzer handelt, ist es auch sehr gut zum Schnitzen geeignet. Seit ca. 10 Jahren erfährt die Zirbe eine “Renaissance” und wird verstärkt für Schlafzimmermöbel, Kissen mit ZirbenFlocken als Füllung, Bedufter und andere Accessoires verwendet. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Produktion von “ZirbenÖl”, welches als Wasserdampfdestillat aus den Ästen gewonnen wird. Ätherisches ZirbenÖl findet ein breites Anwendungsspektrum von der Duftlampe bis hin zu Massageölen, Saunaaufgüssen und Raumerfrischern.

Wie schnell wächst die Zirbe?

Die Zirbe wächst sehr langsam. Bis ein Exemplar “mannshoch” ist vergehen teilweise 50 – 70 Jahre. Ausgewachsene Zirben sind zumeist 200 – 400 Jahre alt. Die ältesten Zirben im Alpenraum können 800 bis 1.000 Jahre alt werden.

Dunkelt Zirbe nach?

Ja, die Zirbe dunkelt, wie fast alle hellen Nadelhölzer, nach. Setzt man sie direktem Sonnenlicht aus, kann dies sogar sehr schnell geschehen. Die Farbe von Zirbenholz kann von einem hellen Holzton in frisch gefälltem bzw. geschnittenem Zustand bis zu einem orange-bräunlichen Farbton nach einigen Jahren reichen.

Wo kann man Zirbenholz kaufen?

Da Zirbenholz nur im Alpenraum ab einer Seehöhe von ca. 1500m heimisch ist, sind es auch die Bergregionen und Alpentäler in Tirol, Salzburg, der Steiermark und Kärnten, in denen man Zirbenholz kaufen kann. Am besten wendet man sich an kleine Sägewerke in der jeweiligen Region. In den letzten Jahren führen auch einige österreichische Holzhändler Massivholz und Schichtplatten aus Zirbenholz.

Steht die Zirbe unter Naturschutz?

Ja, die Zirbe steht teilweise unter Naturschutz. In Österreich werden von den Österreichischen Bundesforsten jährlich die „Schlagzahlen“ für die einzelnen Gebiete festgelegt, die geerntet werden dürfen. Die Zirbe bedeckt ca. 1% der Waldfläche in Österreich. Die größten Zirbenbestände befinden sich in Tirol in den Tuxer Alpen sowie in den kärntnerischen Nockbergen. Die Zirbenbestände wachsen derzeit aufgrund der nachhaltigen Forstwirtschaft um ca. 13.000 Festmeter pro Jahr.

Ist die Nutzung von Zirbenholz nachhaltig?

Dank der österreichischen Waldinventur, einer seit vielen Jahrzehnten periodisch durchgeführten Bestandsaufnahme in Österreichs Wäldern, wissen wir sehr gut über deren Zustand und Veränderung Bescheid.

Die Zirbe kommt infolge ihrer Genügsamkeit bezüglich Boden und Klima im obersten Stockwerk unseres Landes vor und bildet in den Zentralalpen oftmals die Waldgrenze. Die Wälder, in denen sie mit einem Anteil über 10% vorkommt, machen in Tirol ca. 29.000 Hektar aus – und sie nehmen zu!
Dafür verantwortlich ist neben dem Menschen, der pro Jahr ca. 130.000 Jungzirben pflanzt, in erster Linie der Tannenhäher (auch “Zirbengratsche“ genannt). Dieser Vogel sorgt mit seinen Samendepots für die Verbreitung der Zirbe. Er hortet nämlich viel mehr Zirben-Nüsse, als er zum Fressen benötigt, und vergisst teilweise die Verstecke, wodurch neue Jungpflanzen gedeihen können.

Im Tiroler Ertragswald befinden sich derzeit ungefähr 2,6 Mio Kubikmeter Zirbenholz. Von Periode zu Periode zeigt der Holzvorrat eine steigende Tendenz. In der letzten Inventurperiode stieg er um satte 10%. Die Gründe liegen darin, dass der jährliche Holzzuwachs von etwa 28.000 Festmeter nur zu etwa 55% genutzt wird (15.000 Festmeter).

Eine nachhaltige Ernte des Holzes bedeutet keine Gefährdung der wertvollen Baumart Zirbe. Ganz im Gegenteil, durch die richtige Nutzung dieser Baumart können alte Waldbestände verjüngt werden. Das ist aus schutzfunktionalen Überlegungen wertvoll und wünschenswert. Die Mischung von alten und jungen Waldflächen mit dicken und dünnen Bäumen ist nun einmal stabiler gegen die unterschiedlichsten Einflüsse aus der Natur.

Wann blüht die Zirbe?

Die Samen der Zirbe werden irreführend Nüsse genannt, obwohl sie keine Nüsse sind, sondern Zapfen. Diese Zapfen blühen alle 6-10 Jahre in der Zeit von Mai – Juli. Im September oder Oktober des Folgejahres sind die Zapfen voll ausgebildet und die Samen reif. Sie sind dann bis zu 8 cm groß, von einer dicken Schale umgeben und sehr fettreich. Zapfen und Samen dienen der Lebensmittelproduktion von Spirituosen wie Zirbenlikör und Zirbenschnaps oder auch von Zirbenpesto und zahlreichen anderen kreativen Kreationen.

Was sind die Besonderheiten der Zirbe?

Zirbenholz ist leicht einzuschneiden, zu trocknen und mechanisch gut bearbeitbar. Es neigt bei der Trocknung nicht bis selten zu Rissbildung. Die Zirbe gehört neben der Lärche zur dauerhaftesten heimischen Nadelholzart in den Alpen. Sie ist mit einer Darrdichte von 400kg /m³ die leichteste Nadelholzart in den Alpen. Zudem weist Zirbenholz das geringste Schwindverhalten aller in den Alpen heimischen Nadelholzarten auf.

Die Dimensions- und Formstabilität hat zur Folge, dass Zirbenholz kaum zu Rissbildung und Verdrehung neigt. Zirbenholz enthält außerdem bis zu 0,5% Pinosylvin.  Sie weist aufgrund des hohen Gehaltes an Holzinhaltsstoffen einen angenehmen Geruch auf, der sich über sehr lange Zeit hält. Frisch geschlagenes Zirbenholz bewahrt noch Jahrzehnte seinen charakteristischen Duft, den man besonders in Zirbenstuben wahrnimmt.

Welches Holz ähnelt der Zirbe?

Als Kernholzbaumart weist die Zirbe eine farbliche Unterscheidbarkeit von Splintholz zu Kernholz auf. Der anatomische Aufbau der Holzsubstanz ist sehr gleichmäßig, die Jahresringe sind gut erkennbar und der Kontrast zwischen Frühholz und Spätholz ist sehr gering. Aufgrund der Optik am ehesten vergleichbar ist die Zirbe mit der Weymouth-Kiefer, die ebenfalls der Familie der Kiefern (Pinus) entstammt. Sie ist die größte Nadelholzbaumart des östlichen Nordamerikas und wird bis zu 500 Jahre alt. Die Weymouth-Kiefer verfügt jedoch nicht über die für die Zirbe charakteristischen Holzinhaltsstoffe und ätherischen Öle.

Die Alpen erstrecken sich auf einer Fläche von etwa 200.000 km² und dehnen sich von West nach Ost beginnend im Rhonetal (FRA) über die Schweiz, Italien und Österreich bis nach Slowenien über ca. 750 km und von Süd nach Nord vom Golf von Genua und der Po-Ebene bis zum deutschen und österreichischem Alpenvorland über ca. 400 km aus. Sie bilden das „Herz Europas“ und sind der Lebensraum für 13 Mio. Menschen. Die Gipfelhöhen betragen ca. 3.000 – 4.300 Meter, der höchste Gipfel der Alpen ist der Mont Blanc mit 4.810 Metern. Die Zirbe wird oft als „die Königin der Alpen“ bezeichnet, da sie nur im hochalpinen Gebirge dieser Bergketten vorkommt!

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